Warum und wann du ihn verwenden solltest

Der Back-Button-Focus ist eine alternative Methode zur Fokussierung, bei der die Scharfstellung nicht mehr durch den Auslöser, sondern durch eine separate Taste auf der Rückseite der Kamera erfolgt. Diese Technik bietet einige Vorteile, ist aber nicht in jeder Situation sinnvoll. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du den Back-Button-Focus einrichtest und wann du ihn am besten nutzen solltest.
Was ist der Back-Button-Focus?

Standardmäßig stellen die meisten Kameras scharf, wenn du den Auslöser halb durchdrückst. Beim Back-Button-Focus hingegen übernimmst du die Fokussierung mit einer separaten Taste, oft der AF-ON-Taste oder einer individuell belegbaren Taste. Dadurch wird das Fokussieren vom Auslösen getrennt.
Warum solltest du ihn verwenden?

Der größte Vorteil dieser Methode liegt in der Kontrolle und Flexibilität. Hier einige Vorteile:
- Schnellere Reaktionszeit: Du kannst den Fokus beibehalten, auch wenn du den Auslöser lösest und neu ansetzt.
- Verhindert versehentliches Nachfokussieren: Gerade bei sich bewegenden Motiven bleibt der Fokus bestehen, solange du die Taste gedrückt hältst.
- Ideal für statische Motive: Wenn du den Fokus einmal setzt, bleibt er bestehen, ohne dass die Kamera neu fokussiert.
Wann ist er sinnvoll?
Besonders hilfreich ist diese Methode in folgenden Situationen:

- Landschaftsfotografie: Sobald du auf einen bestimmten Punkt fokussiert hast, bleibt der Fokus bestehen, auch wenn du den Auslöser mehrmals drückst.
- Sport- und Actionfotografie: Wenn du ein sich bewegendes Motiv verfolgst, kannst du kontinuierlich scharfstellen, ohne dass der Fokus beim erneuten Drücken des Auslösers springt.
- Wildtierfotografie: Tiere bewegen sich oft unvorhersehbar. Mit Back-Button-Fokus kannst du den Fokus halten, während du den Bildausschnitt anpasst.
- Porträtfotografie: Einmal auf die Augen fokussiert, kannst du dich voll auf die Bildgestaltung konzentrieren.
- Makrofotografie: Beim Fotografieren von kleinen Objekten ermöglicht der Back-Button-Focus eine feinere Kontrolle über die Schärfeebene, ohne dass die Kamera versehentlich neu fokussiert.
Wo macht der Back-Button-Focus weniger Sinn?
Es gibt auch Situationen, in denen die klassische Methode besser geeignet ist:
- Schnelle Schnappschüsse: Wenn es auf jede Sekunde ankommt, kann das getrennte Fokussieren einen Moment zu viel Zeit kosten.
- Fotografie mit Autofokus-Tracking: Manche Kameras sind so gut darin, Motive automatisch zu verfolgen, dass eine manuelle Kontrolle nicht nötig ist.
- Einsteiger mit wenig Erfahrung: Wer sich noch nicht sicher mit den Kameraeinstellungen fühlt, könnte anfangs Schwierigkeiten mit der separaten Bedienung haben.
Fazit
✅ Präzises Scharfstellen – Du fokussierst einmal und löst danach beliebig oft aus, ohne den Fokus zu verlieren.
✅ Ideal für Langzeitbelichtungen – Kein versehentliches Nachfokussieren beim Auslösen.
✅ Bessere Kontrolle bei bewegten Motiven – Fokus bleibt konstant, auch bei Serienaufnahmen.
✅ Schnelleres Arbeiten mit Stativ – Kein Herumfummeln am Auslöser – einmal Fokus setzen und los.
Gerade in der Landschaftsfotografie mit Stativ ist der Back-Button-Focus ein echter Gamechanger. Einmal eingerichtet, willst du ihn nicht mehr missen.
Eine kleine Buchempfehlung am Rande: