Mit App, Filter & Funkfernbedienung
Wenn ich meine Kamera für eine Langzeitbelichtung aufbaue, fühlt sich das jedes Mal ein bisschen an wie ein kleines Ritual. Nein, kein Räucherstäbchen und kein Mantra – sondern Apps, Magnetfilter und ein Stativ, das so stabil steht, dass ich es fast als Mitbewohner akzeptieren würde.
Heute zeige ich dir, wie ich mit der App Long Exposure Calculator, meinem Rollei ND-Filter-Set, der genialen Shutter App und meinem neuen Rollei-Stativ in wenigen Minuten eine Langzeitbelichtung zaubere – ganz ohne Verwackler, Nervenzusammenbruch oder Taschenrechner.
Was ist eigentlich eine Langzeitbelichtung – und warum solltest du das machen wollen?

Kurz gesagt: Du öffnest den Verschluss deiner Kamera besonders lange. Dadurch wird aus einem sprudelnden Bach ein seidiger Nebel, aus einem bewölkten Himmel ein Gemälde – und aus deiner Geduld ein wertvolles Werkzeug.
Aber: Je länger die Belichtungszeit, desto empfindlicher reagiert die Kamera auf jede noch so kleine Bewegung. Ein Wackler – und das Bild ist für die Tonne. Deshalb braucht es einen Plan.
Mein Werkzeugkasten für die perfekte Langzeitbelichtung
Hier sind die Stars meiner Foto-Ausrüstung:
ND-Filter-Set von Rollei
Rollei FX Pro Magnetischer Rundfilter Mark II: Dieses magnetische Set macht nicht nur optisch was her, sondern ist auch praktisch wie ein Schweizer Taschenmesser. Kein Schrauben mehr – einfach zack, und der Filter sitzt. Ich nutze oft ND8 bis ND1000, je nachdem, wie lang ich belichten will.
Long Exposure Calculator App
Ein echter Geheimtipp (den jetzt leider nicht mehr so geheim ist): Ich messe die normale Belichtungszeit ohne Filter, trage sie in die App ein, wähle den eingesetzten ND-Filter – und bämm, die App spuckt mir die neue Belichtungszeit aus. Kein Rechnen mit Blendenstufen, keine Umrechnungstabellen mehr.
Shutter App
Wenn ich die Kamera einmal eingerichtet habe, fasse ich sie nicht mehr an. Punkt. Stattdessen löse ich mit der Shutter App kabellos aus. So verhindere ich Verwackler – und bleibe selbst schön gemütlich daneben stehen. Oder sitze.
Mein treues Rollei-Stativ
Hier geht’s zum Stativ-Testbericht – ich liebe es. Leicht, stabil, flexibel. Es hat schon Windböen überlebt, bei denen ich fast selbst weggeflogen wäre. Für Langzeitbelichtungen ist ein solides Stativ einfach Pflicht.
So läuft bei mir eine typische Langzeitbelichtung ab
Motiv suchen.
Am besten etwas mit Bewegung: Wasser, Wolken, Menschenmengen – alles, was verschwinden oder verwischen darf.
Kamera aufs Stativ.
Der erste große Moment. Kamera festschrauben, Horizont prüfen, Ausrichtung – das übliche Ritual.
Testaufnahme ohne Filter.

Ich stelle Blende und ISO ein und messe die Belichtungszeit ohne ND-Filter. Sagen wir: 1/60 Sekunde.
Long Exposure Calculator starten.
Jetzt öffne ich die App und tippe die 1/60 Sekunde ein. Dann wähle ich z. B. ND1000 – und die App verrät mir: Du brauchst jetzt 15 Sekunden Belichtungszeit.
ND-Filter magnetisch dran.
Mit einem Klick sitzt der Filter – ich liebe diesen Moment. Keine Schrauberei mehr, einfach magnetisch. Technik kann so schön sein.
Shutter App verbinden.
Ich verbinde mein iPhone mit der Kamera via Bluetooth. Die Shutter App zeigt die eingestellte Zeit und startet den Timer. Kein Wackeln, kein Stress.
Auslösen und warten.
Ich lehne mich zurück, trinke einen Schluck Kaffee – und beobachte, wie aus Realität Magie wird.
Bild bestaunen oder Fehler finden.
Wenn’s nichts geworden ist, dann lag’s an mir. Oder am Wind. Oder am ND-Filter, der etwas zu mutig gewählt war. Dann beginnt das Spiel von vorn. Aber hey – das ist ja das Schöne daran.
Warum sich der Aufwand lohnt
Langzeitbelichtungen sind wie Slow Food für die Kamera. Sie zwingen dich, genauer hinzusehen, dein Motiv bewusst zu wählen und das Ergebnis zu planen. Für mich ist das fast meditativ – und die Ergebnisse sind oft kleine Kunstwerke.
Gerade mit den richtigen Tools – Stativ, ND-Filter, Apps – ist der Einstieg heute viel einfacher als noch vor ein paar Jahren. Und hey: Wenn selbst ich es hinbekomme, morgens um sechs halb verschlafen am Flussufer, dann schaffst du das auch.
Fazit: Entspannte Langzeitbelichtung mit System
Dank der Kombination aus:
Long Exposure Calculator
Shutter Remote App
Rollei Magnetfilter
und meinem geliebten Rollei-Stativ
… bin ich mittlerweile Langzeitbelichtungs-Fan durch und durch. Keine Verwackler, kein Stress – sondern eine durchdachte, funktionierende Workflow-Kette.
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